"Natur-Projekte" an der Grundschule

Wiesenforscher und Schmetterlingszüchter

"Natur-Projekte" an der Grundschule

Die 1. Klassen beschäftigen sich im Heimat- und Sachunterricht mit Tieren und Pflanzen der Wiese. Die Kinder starteten mit ihren Lehrkräften Schmid und Dax das Projekt mit einer Distelfalterzucht im Klassenzimmer. Zur Forscher-Werkstatt gehörten Aufzuchtbecher mit einer speziellen Raupennahrung und Aufzucht - Volieren für die Schmetterlinge. Bereits vor Unterrichtsbeginn eilten die Kinder als erstes zu ihren Raupen und trugen eifrig ihre Beobachtungen in ein Forscherheft ein. Das Larvenstadium dauerte etwa sieben bis zehn Tage. Dann begann die Verpuppung. Die Raupen krochen zum Becherdeckel und hingen sich an das dort befindliche Vliestuch in der Körperform eines „J“. Die Metamorphose begann und die Raupe bereitete sich auf ihre letzte Häutung vor. Nach etwa drei Tagen war die Puppe vollständig verhärtet und das Vliestuch mit den Puppen wurde vorsichtig in die Aufzucht - Voliere gehängt. Die Aufzucht - Voliere wurde mit Steinen, Ästen, Blüten und Blättern bestückt, um den Schmetterlingen einen natürlichen Lebensraum zu geben.  Die Puppen verfärbten sich dunkel und nach neun Tagen schlüpfte der erste Distelfalter. Die Freude bei den Kindern war riesig. Jetzt wurden die Falter mit einer speziellen Fruktosefutterlösung und reifen Bananenstückchen gefüttert. Das Beobachten der Schmetterlinge war für die Kinder ein aufregendes, lehrreiches und ein unvergessliches Erlebnis. Als die Kinder den Schmetterlingen die Freiheit schenkten, fiel ihnen das Abschied nehmen schwer.
Zum Wiesenprojekt gehörte auch der Besuch einer blumenreichen Wiese in Wörnstorf, die zur Gemeinde Altfraunhofen gehört. Diese Streuobstwiese wird nur zweimal im Jahr gemäht und die Kinder entdeckten dort eine große Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren. Nach einer kurzen Traumreise und vertraut werden mit wichtigen Verhaltensweisen ging es mit Kräuterpädagogin Karin Finsterer, Becherlupen und Forscheraufträgen los, die Wiese zu erkunden. Auf spielerische Weise lernten die Kinder verschiedene Blumenarten und ihre Besonderheiten kennen: Margeriten, Spitzwegerich, Rotklee, Hornklee, Glockenblumen, Hahnenfuß, Schafgarbe und Kuckuckslichtnelken und sogar den geschützten Steinbrecher. Stolz zeigten die kleinen Wiesenforscher ihre Entdeckungen wie Hummel, Ameise, Käfer, sogar Schmetterlinge wie den Bläuling, den Kleinen Fuchs und das Tagpfauenauge und schließlich einen Fuchsbau. Zum Schluss durfte sich jedes Kind eine Lieblingsblume aussuchen, die in einer großen Pflanzenpresse gepresst wurde. Auf dem Spielplatz gab es  Brotzeit und Wiesenlimonade. Mit diesem Projekt lernen die Kinder, achtsam mit der Natur umzugehen, sie zu schützen und die Bedeutung der Artenvielfalt auf der Erde kennen.