Im Lehrplan für Heimat- und Sachunterricht ist das Thema Pflanzen und Tiere auf der Wiese bei den Schulkindern der ersten Klassen sehr beliebt und aufregend. Im normalen Schulalltag bietet es unzählige Möglichkeiten für die Kinder, im Klassenzimmer und im Freien die Natur zu entdecken, zu erforschen, zu beobachten, zu staunen und mit allen Sinnen zu erfahren. Dieses Jahr heißt es, kreative Lösungen zu finden, um den Kindern die Freude an ihrer Lebenswirklichkeit zu vermitteln.

Die Kinder wurden dazu angeregt, selbst Wiesentiere im Garten, in der Natur zu entdecken und die Fotos in einem Wiesenordner hochzuladen. Viele tolle Fotos wurden erstellt.

Die beiden Lehrkräfte Schmid und Dax starteten das Projekt mit einer Distelfalterzucht im Klassenzimmer.

Zur Forscherwerkstatt gehörten Aufzuchtbecher mit einer speziellen Raupennahrung und Aufzucht-Volieren für die Schmetterlinge. Die gefräßigen Raupen wuchsen sehr schnell und täglich bestaunten die Kinder ihre Raupenkinder in der Videokonferenz. Ein Ordner in MS-Teams für Schmetterlingsforscher wurde erstellt und beinahe täglich wurden den Kindern neue Fotos geschickt. Lehrreiche Erklärvideos und Filme mit toller Kameraführung wurden weitergeleitet. An manchen Freitagen, als der Materialtausch im Distanzunterricht stattfand, wurden die Aufzuchtbecher und Volieren im Eingangsbereich der Schule ausgestellt. So konnten die Kinder die Entwicklung der Raupen und Schmetterlinge bestaunen. Das Larvenstadium dauerte etwa sieben bis zehn Tage. Die Raupen krochen zum Becherdeckel und hingen sich dort an das befindliche Vliestuch in der Körperform eines „J“. Die Verpuppung setzte ein und das Vliestuch mit den Puppen wurde vorsichtig in die Aufzucht-Voliere gehängt. Die Volieren wurden mit Steinen, kleinen Ästen, Blüten und Blättern bestückt, um den Schmetterlingen einen natürlichen Lebensraum zu geben. Die Distelfalter wurden mit einer speziellen Fruktosefutterlösung und reifen Bananenstückchen gefüttert.

Nach neun Tagen schlüpfte der erste Distelfalter. Einige Kinder hatten Glück und konnten sogar beobachten, wie die Schmetterlinge aus der Puppe schlüpften.

Endlich Wechselunterricht! Die Freude bei den Schülern war riesig, denn jetzt gab es doch noch die Gelegenheit, die Schmetterlinge in der Schule zu beobachten. Das Beobachten der Schmetterlinge war für die Kinder, trotz eingeschränkter Möglichkeiten, ein aufregendes, lehrreiches und bestimmt unvergessliches Erlebnis. Als die Kinder den Schmetterlingen im Pausenhof die Freiheit schenkten, fiel Ihnen das Abschiednehmen schwer. Ein Wiesenforscherheft mit Arbeitsblättern und Fotos werden die Kinder an diese Zeit erinnern. Das Schmetterlingsprojekt endete mit dem Märchen über Freundschaft „Die drei Schmetterlinge“.