Besuch der artenreichen Wiese in Wörnstorf

Kinder der 1. Klassen als Wiesenforscher unterwegs

Im Heimat- und Sachunterricht beschäftigen sich die Kinder der 1. Klassen seit längerer Zeit mit den Tieren und Pflanzen auf der Wiese. Zum Wiesenprojekt gehört auch der Besuch einer artenreichen Wiese in Wörnstorf, die zur Gemeinde Altfraunhofen gehört. Diese Streuobstwiese ist eine Magerwiese, sie wird nicht gedüngt und nur zweimal im Jahr gemäht.

Die Klassenlehrkräfte Andreas Schmid und Christine Dax freuten sich sehr, dass sich die Kräuterpädagogin Karin Finsterer wieder bereiterklärte, den Schulkindern die Artenvielfalt auf dieser Traumwiese näherzubringen. Nach einer kleinen Stärkung mit der mitgebrachten Brotzeit stimmte eine kleine Fantasiegeschichte vom „Löwenzahn und blauen Schmetterling“ die Kinder in den Wiesentag ein. Wichtige Verhaltensweisen zum Schutz der Natur und erste Forscheraufträge gab es zu besprechen. Karin Finsterer betonte, dass diese Wiese ein Geschenk der Natur ist. So durfte nur ein begrenztes Arial betreten werden und keine Pflanzen ausgerissen werden, um die Natur zu schützen.

Die Kinder konnten es jetzt kaum erwarten, ihre Beobachtungen zu starten. Endlich ging es mit Becherlupen los, die Wiese und ihre Schätze zu erkunden. Stolz zeigten die kleinen Wiesenforscher ihre Entdeckungen wie Ameisen, Käfer, Hummeln, Federn, Schnecken, Grashüpfer, Falter und Schmetterlinge wie Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Schachbrettfalter. Als nächste Aufgabe musste ein spitzes Blatt gefunden werden. Karin Finsterer erklärte, dass der Spitzwegerich eine entzündungshemmende Wirkung hat, der Mittlere Wegerich nur ganz selten zu entdecken ist und der Breitwegerich in die „Zukunft schauen“ kann, wie viele Kinder man später einmal bekommt.

Auf spielerische Art und Weise lernten die Schulkinder verschiedene Pflanzenarten und ihre Besonderheiten kennen. Auch Johanniskrautblätter durften abgezupft werden. Die beruhigende Wirkung des Johanniskrauttees und die heilende Wirkung des Johanniskrautöls bei Narben wurden anschaulich erklärt. Ein Rätsel zum Unterschied zwischen Wiesenbärenklau und Schafgarbe wurde „mit dem Augenbrauentest“ gelöst. Stiele der Wiesenbärenklauenpflanze eignen sich gut für Insektenhotels.

Zum Schluss durfte sich jedes Kind eine Lieblingsblume aussuchen, die in einer mitgebrachten „Pflanzenpresse“ gepresst wurde. Nach den großen Ferien bekommt jedes Kinder ein foliertes Blumenlesezeichen als schöne Erinnerung an diesen Tag geschenkt. Auf dem Spielplatz gab es Brotzeit und Karin Finsterers leckere, selbstgemachte Wiesenlimonade. Zum Spielen auf dem Spielplatz war auch noch Zeit, bevor es mit dem Bus zur Schule zurückging. Die Lehrkräfte bedankten sich mit einer Lavendelpflanze und einer Süßigkeit für den wunderschönen Tag und das große, herzliche Engagement von Karin Finsterer.

Mit diesem Projekttag lernen die Kinder, achtsam mit der Natur umzugehen, sie zu schützen und die Bedeutung der Artenvielfalt auf der Erde kennen.